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Update vom: Samstag, 2. Juli 2005  

BILDUNG / Neuerung am Biotechnologischen Gymnasium der Sibilla-Egen-Schule

S 1-Labor vom Regierungspräsidium abgenommen
Ab sofort sind aufwändige Versuche zur Molekulargenetik möglich

Freude am Biotechnologischen Gymnasium der Sibilla-Egen-Schule in Schwäbisch Hall: Ab sofort
können dort auch aufwändige und interessante Versuche zur Molekulargenetik durchgeführt werden.
Das Biotechnologische Labor wurde vom Regierungspräsidium Tübingen auf seine Eignung als Labor
der "Sicherheitsstufe 1" geprüft und anerkannt.

LANDKREIS HALL Marliese Hanschke, die Schulleiterin der Sibilla-Egen-Schule, zu der neben dem Ernährungswissenschaftlichen
Gymnasium seit dem Schuljahr 2003/2004 nun auch das Biotechnologische Gymnasium gehört, erklärt was sich hinter diesem
Begriff Sicherheitsstufe 1 verbirgt: "Sicherheitsstufe oder kurz S1 bedeutet nicht, dass es gefährlich ist, solche Versuche durch -
zuführen oder dass die verwendeten Organismen gefährlich sind." Diese seien außerhalb der kontrollierten Bedingungen inner -
halb des Labors gar nicht lebensfähig. "Das einzig ,Gefährliche' ist, dass Fremdkeime von außerhalb ins Labor eingeschleppt
werden könnten und der Versuch dadurch zunichte gemacht werden könnte", führt die Oberstudiendirektorin aus.

Mit großem Aufwand hat der Landkreis Schwäbisch Hall im Zuge der großen Erweiterungsbaumaßnahmen im Berufsschul -
zentrum die alten Biologie-Räume der Sibilla-Egen-Schule zu diesem S 1-Labor umgebaut: Die Kosten, die auf die reinen -
Baumaßnahmen entfielen, machten mit 56.000 Euro nicht etwa den größten Brocken der Finanzierung aus. Für Einrichtungs -
gegenstände mussten 7300 Euro aufgewendet werden, aber in die Ausstattung mit modernsten biotechnologischen Geräten
mussten bislang 68.000 Euro investiert werden, noch ist aber nicht alles komplett. Dazu addieren sich die für den Betrieb
anfallenden jährlichen Kosten.

Eine Menge Geld also – "aber sinnvoll angelegt, weil eine Investition für die Zukunft", wie Erste Landesbeamtin
Dr. Marion Leuze-Mohr sagt: "Diese Aufwendungen sind gut investiert, weil sie der Ausbildung junger Menschen dienen, die
ein berufliches Gymnasium besuchen, in dem sie sich schwerpunktmäßig mit zukunftsorientierten Technologien beschäftigen
 können. Und das wiederum heißt nichts anderes als "Perspektiven schaffen für eine positive Zukunft im Arbeitsleben".
Marion Leuze-Mohr freut sich, dass mit den angesprochenen Modernisierungsmaßnahmen nun auch im ländlichen Raum rund
um Schwäbisch Hall die Biotechnologie Fuß gefasst habe. Nun hofft sie, dass die jungen Menschen, die im nächsten Jahr
erstmalig das Biotechnologische Gymnasium mit der Allgemeinen Hochschulreife verlassen werden, auch Naturwissenschaften
studieren und dann Berufe in diesem Bereich suchen und finden werden.

Das Labor im Biotechnologischen Gymnasium wurde im Mai vom Regierungspräsidium Tübingen hinsichtlich seiner Eignung
als S 1-Labor eingehend unter die Lupe genommen. Das Regierungspräsidium Tübingen ist die Genaufsichtsbehörde für das
ganze Land Baden-Württemberg. Und die Anerkennung als S1-Labor ist in der Tat als eine Auszeichnung zu werten. Im gesamten
Land Baden-Württemberg gibt es nach Auskunft des Regierungspräsidiums Tübingen nur 39 allgemeinbildende und berufs -
bildende Schulen, die über ein S1-Labor verfügen. Nach der Anerkennung durch das Regierungspräsidium sind nun die beiden
Projektleiter der Schule, Elisabeth Fuß und Sven Reichert berechtigt, Versuche dieser Sicherheitsstufe 1 durchzuführen. lra
 


Im neuen S 1-Labor der Sibilla-Egen-Schule können die beiden Projektleiter Sven Reichert (Mitte) und seiner
Kollegin Elisabeth Fuß mit ihren Schülern jetzt noch interessantere Versuche durchführen. Foto: lra